Die « Medizin der Person »
begegnet dem Patienten in seiner physischen, psychischen und seelischen Ganzheit und in seinem familiären und sozialen Umfeld.
Sie drückt eine Grundhaltung im Zugang zum Patienten aus, unabhängig von der Fachrichtung des Arztes oder der
Funktion eines Therapeuten. 

Tagungen

Die Vereinigung trifft sich jedes Jahr für eine dreitägige Studientagung mit drei Tagen der Entspannung und Entdeckung in einer attraktiven Gegend Europas. Mit einem Leitthema als Basis werden in kleinen Gruppen Vorträge und Bibelstudien und ihre Bedeutung für die ärztliche Tätigkeit und unser persönliches Leben diskutiert.

Ziel ist es, die Medizin der Person in unserer heutigen Welt zu entwickeln und zu leben.

Schloss und Stiftskirche Neuchâtel

2025
20. bis 23. August

Montmirail (CH)

Wie leben wir heute die
Medizin der Person

Flyer

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 regionale Sekretariat

 


 

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2023 Herausforderung für die Medizin. Können wir die Erwartungen unserer Patienten mit dem, was wir anbieten können, in Einklang bringen?
Nicht immer ... Diese Diskrepanz ist nicht neu. Manche Patienten erhalten eine Behandlung, die mit ihren Wünschen übereinstimmt. Andere wiederum lehnen die ihnen angebotenen oder aufgezwungenen Lösungen ab. In der westlichen Welt ist die Medizin wissenschaftlich orientiert: Sie greift ausschließlich auf Therapien zurück, deren Wirksamkeit durch Experimente bestätigt wurde. Viele Patienten denken jedoch außerhalb der Wissenschaft und bevorzugen unorthodoxe Behandlungsmethoden. Es gibt noch viele andere Bereiche, in denen die Erwartungen mancher Patienten nicht mit dem übereinstimmen, was ihnen angeboten wird. Es gibt derzeit eine Diskrepanz zwischen Patienten und Ärzten, die das Wesen der personenbezogenen Medizin berührt: Die Patienten möchten, dass ihr Arzt stabil, verfügbar und in der Nähe ist. Ihr Wunsch steht im Widerspruch zu den derzeitigen Praktiken von Ärzten, die sich für austauschbar halten, ihren persönlichen Lebensrhythmus bevorzugen, sich niederlassen, wo es ihnen passt, und Telekonsultationen anbieten. Man kann darüber alarmiert sein. Man kann sich aber auch beruhigen: Zunächst einmal durch die Feststellung, dass Kranke und Ärzte oft einig bleiben und sich gegenseitig schätzen. Entdecken Sie im Folgenden den Reichtum der drei Bibelarbeiten und der fünf Vorträge, die während der Studientage in Neudietendorf gehalten wurden.
2022 Alleinsein und Einsamkeit – Was heisst das für Patienten und Ärzte?
72. internationale Tagung DOORN, Niederlande. Da wir uns für die Pflege des ganzen Menschen interessieren, achten wir regelmäßig auf die Symptome, die unsere Patienten zeigen, und berücksichtigen dabei ihr familiäres und soziales Umfeld, ihre emotionale und spirituelle Einzigartigkeit sowie ihre Erwartungen, bevor wir mit ihnen die möglichen Behandlungsoptionen erörtern. Unsere Patienten können sich sehr einsam fühlen und nicht genau wissen, was ihre Krankheit ist, weil sich niemand die Zeit genommen hat, zu überprüfen, was sie von den Erklärungen, die im Krankenhaus oder in der Stadt abgegeben wurden, verstanden haben. Sie kommen auch allein zu uns, weil sie keine Angehörigen haben, die sie begleiten, und weil ihr Arzt manchmal die einzige Person ist, mit der sie über ihre Probleme sprechen können. Wie können wir diesen Pa-tienten helfen, die uns ihre Schwierigkeiten und ihren Kummer anvertrauen? Könnten wir die Einsamkeit und die Meditation als Hilfe nutzen, um unsere Patienten besser zu betreuen und gleichzeitig zu vermeiden, dass wir uns isoliert und einsam fühlen?
2019 Wenn der Patient nicht selbst entscheiden kann
In unserem Bemühen, den ganzen Men- schen zu behandeln, erkunden wir sys- tematisch die Symptome und Zeichen unserer Patienten, um zur Diagnose zu gelangen. Wir beachten dabei ihre private, soziale, emotionelle und spirituelle Persön- lichkeit zusammen mit ihren Erwartungen bevor wir mit ihnen die Behandlungsoption darlegen. Schliesslich treffen sie die Ent- scheidung über die Behandlung nach Ab- wägen aller Möglichkeiten. Aber was sollen wir tun, wenn Patienten aus physischen, emotionellen oder intellektuellen Gründen nicht in der Lage sind, zu entscheiden? Wie beeinflussen unsere eigenen Werte die Entscheidungen? Und, sollten sie das vielleicht? Was tun wir, wenn die Patienten die Bedeutung der Entscheide, die wir von ihnen verlangen, nicht beurteilen können? Was, wenn sie ein Problem nicht erkennen können oder wollen, geschweige denn die Vorteile er- fassen können, die Entscheidungen für sie mitbringen? Beeinflussen unsere Werte ihre Entscheidungen?
2018 Wissenschaft und Kunst der Medizin
Die Internationale Vereinigung für die Medizin der Person, ist für alle Menschen interessant, die sich in der Therapie um die Beziehung zu ihren Kranken bemühen. In Paris werden unsere Referenten anlässlich der 70. Tagung Themen bearbeiten, die im Spannungsfeld zwischen der technischen Wissenschaft und der „Kunst“ der Medizin liegen. Die Wissenschaft beschreibt allgemeine Kenntnisse, während die „Kunst“ darin besteht, in der Behandlung des einzelnen Menschen den richtigen Weg zu finden. Die Bedeutung der „evidence based medicine“, von Placebo, das Problem der Leichtgläubigkeit des Arztes, die Zukunft der Medizin, die Spiritualität in der medizinischen Forschung werden diskutiert werden. Auch die Persönlichkeit des Behandelnden, seine Vergangenheit und seine Motivationen prägen die Beziehung.
2017 Wenn die Medizin das Leben erschwert
69. internationale Tagung, Montmirail, Schweiz. Das Vertrauen in die Medizin ist im allgemeinen recht gut. In den meisten Fällen verbessert sie ja unsere Gesundheit und Lebensqualität. Desto schlimmer, wenn die Verbesserung einmal nicht gelingt oder mit Leiden erkauft werden muss. Sind wir uns als Ärzte oder Pflegende bewusst, was wir den Kranken zumuten, wenn wir eine schwierige Vene suchen, eine Diät anordnen oder gar eine Dialyse immer wieder durchführen müssen? Bei gewissen Therapien in der Onkologie sind die schweren Nebenwirkungen mit Einschränkungen des Lebensgenusses fast zwangsläufig gegeben und zum Voraus bekannt. Wir können die Patienten entsprechend vorbereiten und führen. Wenn aber eine Operation zu einer Verschlechterung führt oder misslingt, wird das Vertrauen zum Chirurgen und zur technischen Medizin erschüttert. Bin ich als Chirurg in der Lage, mit dem Patienten weiter zu arbeiten? Wie gehe ich mit meinem Misserfolg um? Andere Probleme stellen sich am Lebensende: Welche Behandlungen müssen, wollen, können oder dürfen wir mit den uns anvertrauten Menschen durchführen? Welche Rolle spielen die Familie, das menschliche und das spirituelle Umfeld beim Entscheid und für die Bereitschaft, eine belastende Therapie zu ertragen? Je wirksamer die Medizin als Technik wird, desto schwieriger wird es für uns Ärzte und Ärztinnen, Pflegende und Therapeuten, die Grenzen des Erträglichen abzuschätzen und den richtigen Weg mit dem Kranken zu finden.
2016 Wer entscheidet über die Behandlung ? Arzt, Patient oder...
68. internationale Tagung PILGRIM HALL Uckfield (East Sussex) England. Unser diesjähriges Thema besteht aus einer Frage, die eine Menge neuer Fragen aufwirft. Einige davon beziehen sich grundsätzlich auf die Person bzw. auf eine personzentrierte Behandlung. Sind wir als Nutzer von Gesundheitsdiensten wirklich im eigentlichen S i n n e a u t o n o m ? We r h a t d i e Entscheidungsgewalt darüber, welche Untersuchungen und Behandlungen für die Symptome und Krankheitszeichen unserer Patienten zur Anwendung kommen? In welchem Ausmaß und mit welchen Mitteln sollen solche Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden? Wer kontrolliert diese Mittel und die Auswahl; wo sind ihre Grenzen, und wie einigt man sich darüber? Wir sollten uns auch über die Menschen Gedanken machen, die wenig eigene Autonomie besitzen, aber vertreten werden durch Menschen, die sie lieben und für sie sorgen.